Die Ökonomin Isabel Schnabel, Professorin an der Universität Bonn und Mitglied des Sachverständigenrates, wurde auf der diesjährigen Tagung des Vereins für Socialpolitik am 4. September in Freiburg mit dem Gustav-Stolper-Preis ausgezeichnet.
Dieser Preis wird an hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die mit ihren Erkenntnissen wirtschaftswissenschaftlicher Forschung die öffentliche Diskussion über wirtschaftliche Probleme und Zusammenhänge beeinflusst und wichtige Beiträge zum Verständnis und zur Lösung ökonomischer Probleme geleistet haben.
Isabel Schnabel wurde für ihre vielfältigen Beiträge in der wirtschaftspolitischen Diskussion, nicht zuletzt im Rahmen des Sachverständigenrates, gewürdigt. Sie bringt ihr Expertenwissen, vor allem zu aktuellen Themen im Bereich der Bankenregulierung und Finanzstabilität, regelmäßig in die Öffentlichkeit ein und setzt hierdurch Impulse für die wirtschaftspolitische Diskussion. Hierzu zählen ihre Vorschläge zur Weiterentwicklung der europäischen Banken- und Kapitalmarktunion, etwa zur Lockerung des Risikoverbunds zwischen Banken und Staaten und zu einer anreizkompatiblen Ausgestaltung einer gemeinsamen europäischen Einlagensicherung.
Benannt ist der Preis nach dem Volkswirt Gustav Stolper (1888 – 1947), der sich als Gründer und Herausgeber diverser wirtschaftsjournalistischer Publikationen einen Namen gemacht hat. Die Wahl des/der Gustav-Stolper-Preisträgers/in erfolgt direkt durch die Mitglieder des Vereins für Socialpolitik. Vor zwei Jahren hatte bereits der jetzige Vorsitzende des Sachverständigenrates Professor Christoph M. Schmidt den angesehenen Preis erhalten.